Regiestatement

Für mich ist der Film die gemeinsame Begehung eines Trauerweges nach dem Suizid meines Bruders. Eine Annäherung an Jakob wird zu einer Reise durch Raum und Zeit mit meinen drei verbliebenen Brüdern. Die Gemeinsamkeit unserer Kindheit wird brüchig. Ein Familienbild setzt sich erst durch die Konflikte und die unterschiedlichen Sichtweisen der Brüder auf die Vergangenheit zusammen. Neben der Notwendigkeit der Trauer steht für mich auch die Suche nach Momenten der Leichtigkeit, denn Jakob hatte Humor. Der Film gab mir die Möglichkeit Erinnerungen an Erlebtes zu ordnen sowie Emotionen Raum und letztendlich ein Ventil zu geben. »Bruder Jakob, schläfst du noch?« ist gleichzeitig Abschied und Wiedersehen.


Stefan Bohun

Reviews

„… einem der feinfühligsten und gewieftest komponierten Dokumentarfilme dieser Diagonale.“

Der Standard, Dominik Kamalzadeh

 

„Bruder Jakob, schläfst du noch? ist ein unter die Haut gehender, intimer, wunderbarer Nekrolog.
Bohun gelingt (auch dank seines exzellenten Kameramanns Klemens Hufnagl) eine ungemein dichte
Film-Komposition.“

Ein sehr subtiler, bewegender Film.

Saarbrückener Zeitung, Christoph Schreiner

 

A deconstruction of pain that transcends time to bring
closure to a grieving family. The narrative emphasizes time itself through the deliberate use of
prolonged shots and archival footage which opens the cracks in the perfect image of a family that
have faced the suicide of their brother. It‘s a wakeup call to notice the things unsaid.“

Jury Statement, Mumbai International Filmfestival